Die historische Entwicklung der Naturwissenschaft und Medizin hat heute einen Stand erreicht, an dem drei zentrale Fragen zu stellen sind:
Diese drei Fragen gehören traditionell zur Philosophie, sie lassen sich aber anhand konkreter wissenschaftlicher Forschung beantworen.
Die Antwort lautet: Ja, es gibt derartige Kräfte und sie können wissenschaftlich erforscht werden. Nachzulesen in folgendem IFAEMM-Artikel:
Spezifisch für die Medizin: Gibt es andere als die klassischen Methoden zur Bestimmung eines kausalen Zusammenhangs zwischen therapeutischer Behandlung und Verbesserung/Verschlechterung am Patienten?
Die klassische Methode für das Feststellen eines therapeutischen Kausalzusammenhangs ist die randomisierte kontrollierte Studie. Es gibt aber weitere Möglichkeiten des Kausalerkennens. Im IFAEMM wurde das Gesamtsystem des Kausalerkennens (system of causality assessment) entwickelt. Es umfasst auch die Methode des kriteriengestützten, nicht-statistischen Kausalerkennens am Einzelfall (single case causality assessment). Dieses System überwindet die gängigen philosophisch-methodologischen Traditionslinien (Bacon, Hume, Mill, Fisher) und erweitert die Möglichkeiten zur Evidenzgewinnung (expanded evidence) mit entsprechenden praktisch-methodischen Konsequenzen.
Das gesamte hiermit entwickelte Methodenspektrum des Kausalerkennens – vom RCT (randomised controlled trial) bis zum TCR (therapeutic causality report) – kann zur therapeutischen Wirksamkeitserfassung eingesetzt werden.
Die Möglichkeit dieses Kausalerkennens am Einzelfall und dessen Kriterien sind der große blinde Fleck der klinischen Methodologie. Für die Medizin ist die Möglichkeit dieses Einzelfall-Kausalerkennens von immenser Bedeutung. An ihr hängt u.a. die methodologische Berechtigung der praxisbasierten Medizin (experience based medicine), ebenso auch das kausale Evaluieren am Einzelpatienten in einer personenzentrierten Medizin - was eine der großen Aufgaben der Medizin des 21. Jahrhunderts ist (1).
Die zentralen Fragen zu dem heute erreichten Entwicklungsstand der Naturwissenschaft und Medizin kulminieren in der dritten Frage: Kann das wissenschaftliche Denken grundlegend erneuert werden?
Die Methodik und die Inhalte dieser Erneuerung sind in einer Buchpublikation ausgeführt, die im IFAEMM für 2025 geplant ist. Das Einführungskapitel zeigt die Ausrichtung des Projekts, das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick:
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